Weihnachten 2020

Weihnachten 2020

Advent & Weihnachten 2020 - eine besondere Zeit

Liebe/r Website-Besucher/in,
Liebe Freunde der Kolpingsfamilie Kaiserslautern Zentral,

 

Weihnachten steht vor der Tür, ein Fest das Kinderaugen zum Strahlen bringt und Familien zusammenbringt. Viele sind beruflich bedingt entfernt von der Familie und kommen jedes Jahr zum Heilig Abend nach Hause in den Kreis der Lieben.
 

Dieses Jahr sieht es leider anders aus, denn die Pandemie hält uns weiterhin fest im Griff. Die Nähe zu unseren Freunden, Vereinsmitgliedern und Familienangehörigen ist uns weiterhin nicht ohne Weiteres möglich. Gerade für Alte und Kranke in Altersheimen und Krankenhäusern ist die Zeit besonders schwierig, da die menschliche Nähe fehlt. In der Adventszeit, die bekanntlich eine besinnliche Zeit ist, wird es jedem um so mehr bewusst.
 

Halten wir kurz inne und lassen das Jahr Revue passieren.
Die steigenden Infektionszahlen führten im Frühjahr zum Lockdown. Besonders die vielen Todesfälle und die Tatsache, dass sich die Angehörigen nicht mehr vom geliebten Menschen verabschieden und nicht an der Beerdigung teilnehmen konnten, hat uns emotional mitgenommen.

 

Doch gerade in der dunklen Stunde, zeigen sich auch helle Lichter. Es zeigt sich große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Viele bieten ehrenamtlich ihre Hilfe an, um für Ältere und weitere Risikogruppen, einkaufen zu gehen oder Medikamente abzuholen.
 

Durch die Pandemie sind ganze Wirtschaftszweige zum Stillstand gekommen oder nur noch teilweise aktiv, so dass viele Menschen in Kurzarbeit gehen mussten. Sehr viele sind nach wie vor in Kurzarbeit und wissen nicht wie es weitergehen soll. Ganze Familien stehen derzeit vor einer ungewissen Zukunft.
 

Handwerksbetriebe, Händler, kleine und mittelständische Unternehmen mussten sich durch die Corona-Situation den neuen Rahmenbedingungen anpassen. Die Digitalisierung, die bisher sehr stiefmütterlich behandelt wurde, wird nun zum rettenden Anker und sichert viele Arbeitsplätze. Auch der Schulbetrieb kann durch die Digitalisierung weitgehend aufrecht erhalten bleiben, um weiterhin Bildung zu garantieren. Gerade sozial schwache Familien haben hier noch das Nachsehen, da es an monetären Mitteln für Tablets oder Laptops fehlt, dass die Kinder am Unterricht teilnehmen können. Viele Schulen haben nur unzureichenden Internetanschluss und das technische Equipment. Anders sieht es hier an Universitäten und Fachhochschulen aus. Hier haben bereits die Dozenten ihre Vorlesungen auf Livestream umgestellt.


Pixabay/Alexandra_Koch
 

Das Home Office ist nicht mehr eine Seltenheit, sondern fast Standard geworden. Um die eigenen Mitarbeiter und ihre Familien zu schützen, ist der Arbeitsplatz zu Hause zum rettenden Stützpunkt geworden.


Auch wenn es immer heißt, dass durch die Digitalisierung die Menschlichkeit ausbleibt, so bietet sie gerade jetzt die große Möglichkeit mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Nicht nur im Arbeitsalltag haben Videokonferenzen Einzug gehalten, sondern auch im Privatleben. Wer seine Eltern oder Großeltern nicht besuchen darf, ist per Zoom, Facetime oder Skype in Kontakt. Tablets, Laptops und Smartphones werden zum sozialen Bindeglied beim lebensrettenden „Social Distancing“. Abstandhalten fällt schwer, besonders wenn man gerne einen lieben Menschen in den Arm nehmen will oder jemanden trösten möchte. Nächstenliebe heißt dieses Jahr „Abstand halten“, um den Nächsten zu schützen.

 

Gerade der fehlende Kontakt führt auch zu neuer Wertschätzung des Anderen. Der stets mürrische Kollege freut sich über einen Anruf, Kunden fragen besorgt nach dem Wohlergehen und Verkäufer freuen sich über jedes freundliche Wort. Durch Corona kommt man wieder viel mehr mit Menschen ins Gespräch, sei es in der eigenen Stadt oder weiter entfernt. Oft wird man gefragt:

„Wie sieht es bei Ihnen in der Stadt aus?“
„Wie sind bei euch die aktuellen Bestimmungen in der Stadt?“
„Ist bei Ihnen auch Maskenpflicht in der Innenstadt? Halten sich die Leute daran?“
„Wie sieht es in den öffentlichen Verkehrsmitteln mit der Einhaltung der Maskenpflicht aus?“
„Sind Sie auch im Home Office? Wir zum Glück auch.“


Pixabay/geralt
 

Corona verbindet trotz allem auf eine besondere Weise. Wir sitzen schließlich alle in einem Boot und können nur als soziale Gemeinschaft erfolgreich aus der Pandemie rauskommen. Rücksichtnahme auf den anderen nehmen, Maske tragen, Abstand halten und Hygienemaßnahmen einhalten, das ist die Devise. Es bedeutet Respekt vor dem anderen und vor der Gesundheit unseres Nächsten, sowie dessen Familie.
 

Weihnachten ist das Fest der Familie, wir feiern die Geburt eines kleinen Kindes, das Jesus heißt. Das Kind, das Hoffnung verheißt. Hoffen wir auf ein besseres Jahr und tragen wir unseren Teil dazu bei in dem wir Rücksicht auf unsere Mitmenschen nehmen und hilfsbereit unseren Nächsten begegnen, die unsere Hilfe benötigen. Die Pandemie hat uns den Wert von Hilfsbereitschaft, Respekt und Wertschätzung gezeigt. Behalten wir uns diese bei.
 

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien frohe und gesegnete Weihnachten,

bleiben Sie gesund und vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr bei unseren Kolpings-Treffen wieder.

 

Herzliche Grüße und Treu Kolping,
Ihre Kolpingsfamilie Kaiserslautern Zentral

 

(Autor: KS Eva C. Boos)